Irgendwas mit Kunst #8
Foto: maxmdy
Musikblogs sind tot – oder nicht? Ich liebe Musik, ich habe es geliebt über Musik zu schreiben und blicke am Ende des Jahres gerne darauf zurück, was ich so gehört habe. Deshalb sammle ich hier die neuen Releases des Monats, die ich viel gehört habe und Musik, die ich für mich diesen Monat wiederentdeckt habe. Außerdem möchte ich hier anderen Formen von Kunst einen Raum geben und so einen kleinen Einblick in das geben, was mich inspiriert. Vielleicht ist es auch was für den ein oder anderen oder einfach nur ein öffentliches kleines Tagebuch ganz alleine für mich.
New heavy rotation
Hoodie - Jordeaux (Musikvideo)
Seit letztem Jahr bin ich Fan des UK-Rappers Jordeaux. Er träumte vom Erfolg und schlief teilweise nachts im Studio, damit er schneller an seiner Musik weiterarbeiten konnte. Als musikalischen Einfluss nennt er Kendrick Lamar, J. Cole, Tyler the Creator und lyrisch ergibt das auch Sinn. Musikalisch ist der Status Quo der UK-Beats erkennbar, auch wenn er einen eigenen Twist mit reinbringt.
Verlieren in der Nacht - YRRRE, Lugatti, Haller (Musikvideo)
YRRRE balanciert immer zwischen Rap, Indie und Pop. Mit Lugatti und Haller als Featuregäste hat er sich die perfekten Begleiter für diesen Seiltanz gesucht. Die drei wollen sich gemeinsam in der Nacht verlieren – auf eine ganz schwere melancholische Art – und suchen dabei die Leichtigkeit, die sie so oft schon im Dunklen gefunden habe.
Komm von da - Tom Hengst, OVE (Musikvideo)
Tom Hengst erzählt woher er kommt und beschönigt dabei nichts. Gleichzeitig hofft er nicht als Mitleid. Er will nur klarstellen, was früher zu seinem Alltag gehörte und welche Ziele er mit Musik verfolgt. Hauptsächlich möchte er es da raus schaffen, Ruhe und genug Geld für sich und seine Leute.
Rediscovered
Big Pimpin’ - Jay-Z, UGK (2000)
Während Renovierungsarbeiten habe ich eine 90er-HipHop-Playlist angemacht und ein paar gute Songs wiederentdeckt. Unter anderem diesen – auch wenn er eigentlich schon kein 90er Song mehr ist! „Big Pimpin'“ enthält ein Sample von ‚Khosara Khosara‘, einem von Hossam Ramzy gespielten Instrumental, das der ägyptische Komponist Baligh Hamdi 1957 komponiert hatte. Es gab ein bisschen Hin & Her vor Gericht wegen eines unerlaubten Samples, aber ohne Erfolg. Die Anwälte von Jay-Z und Timbaland behaupteten, Hamdis Familie sei für das Sample bezahlt worden.
Street Dreams - Nas (1996)
Sommerzeit bedeutet für mich gleichzeitig, dass es Zeit ist für Juelz Santana und Dipset. Wenn ich an Juelz Santana denke, dann denke ich auch sofort an „Oh Yes“. Die Verknüpfungen in meinem Kopf sind somit geklärt. Hier wird der Carpenters-Song „Please Mr. Postman“ gesamplet, auf den Juelz Santana selbst in seinem Part hinweist: „I'm Mr. Postman, also Mr. Toastman, I'm yelling, yeah I'm selling.“
Let me blow ya mind - Eve, Gwen Stefani (2001)
Zeitlose Frauenpower. Wenn die ersten Töne des Songs einsetzen, kann man nicht anders als zu tanzen. Egal wie oft ich „Let me bloq ya mind“ höre, ich kann den Song nicht skippen. Gwen Stefani war zu der Zeit auch mehr als Frontfrau von No Doubt bekannt und weniger als Solo-Artist.
Art-Account
Ich liebe jegliche Form von Kunst und teile meine liebsten Inspirationen auch gerne mit anderen. Deshalb möchte ich jeden Monat etwas vorstellen, was mich inspiriert, motiviert oder fasziniert hat.
the merch industry has gone too far
Mina Le ist eine YouTuberin, die sich in verschiedene popkulturelle Themen reinnerdet. Ich liebe ihre Deepdives. In dem Video beschäftigt sie sich mit der Entwicklung von Merch. Wann ist der erste Merch erschienen, wer hat davon profitiert und was hat es heutzutage mit der künstlichen Verknappung auf sich. Trägt man Merch heute noch, weil man Fan der Band, Stadt oder was auch immer ist? Oder ist es nur noch Mode? All die Fragen beantwortet sie so ausführlich und gut erklärt.