Irgendwas mit Kunst #7

Foto: maxmdy

Musikblogs sind tot – oder nicht? Ich liebe Musik, ich habe es geliebt über Musik zu schreiben und blicke am Ende des Jahres gerne darauf zurück, was ich so gehört habe. Deshalb sammle ich hier die neuen Releases des Monats, die ich viel gehört habe und Musik, die ich für mich diesen Monat wiederentdeckt habe. Außerdem möchte ich hier anderen Formen von Kunst einen Raum geben und so einen kleinen Einblick in das geben, was mich inspiriert. Vielleicht ist es auch was für den ein oder anderen oder einfach nur ein öffentliches kleines Tagebuch ganz alleine für mich.

New heavy rotation

Pausenlos - HeXer, dieserBuddha (Musikvideo)
HeXer möchte in kommender Zeit mit verschieden Rapper*innen kollabieren. Einer von ihnen ist dieserBuddha. Die beiden Rapper erzählen von dem Hustle, immer durchzuhalten, immer unterwegs und dabei rastlos ohne Pause zu sein. Ständig angetrieben von Gedanken wie „Mein Kopf in den Wolken, ich brauch' meine Ruhe. Aber kann nicht mehr chill'n, hab' noch zu viel zu tun.“ und dem Gefühl, dass man irgendwann ausgesorgt hat. Für mich schaffen es die beiden den Zwiespalt zwischen Rastlosigkeit und dem Bedürfnis zur Ruhe zu kommen perfekt in Worte zu packen, ohne dabei in eine Opferrolle zu verfallen.

Gold - Francey (Musikvideo)
Francey flext mit ihren Freundinnen und einem Teil der Eintracht Frankfurt Frauen Mannschaft, während sie ganz klar formuliert, was sie will: Einen Schlossgarten mit Rosen, die ihr über den Kopf wachsen, goldene Platten, eine Yacht, einen eigenen Koch und das alles in Gold. Dafür nimmt sie sich eine Handvoll Glück von der Straße und verwandelt das zu Musik – und somit quasi zu Gold für die Ohren.

Vollmond - RAPK (Musikvideo)
RAPK erzählen von dem guten Leben in Berlin und auf Tour. Zwischen Freunden, Sonne und Fußball chillen sie auf den Dächern der Stadt und genießen das Leben, das sie sich mit der Musik erarbeitet haben. Victor und Tariq von RAPK und das Produzenten-Brüderpaar 2sick zeigen, wie gut Zusammenarbeit auf allen Ebenen funktionieren kann und Platz für alle ist. Zum Schluss würdigen sie den verstorbenen Berliner Rapper Dead Dawg mit einem Shoutout und Tariq hält ein T-Shirt mit ihm darauf in die Kamera.

Rediscovered

0816 - Enoq (2016)
Enoq präsentiert schon immer voller Inbrunst seine Anti-Alles-Haltung und gelangweilt von allen anderen. „0815“ ist da keine Ausnahme. Er reagiert ignorant auf dumme Kommentare und Klischees. Dann kam er mit einer – für mich damals – überraschenden, gesungenen Hook um die Ecke. Dieser Track kam mir diesen Monat wieder in den Kopf und ist irgendwie unskipbar für mich.

Oh Yes - Juelz Santana (2006)
Sommerzeit bedeutet für mich gleichzeitig, dass es Zeit ist für Juelz Santana und Dipset. Wenn ich an Juelz Santana denke, dann denke ich auch sofort an „Oh Yes“. Die Verknüpfungen in meinem Kopf sind somit geklärt. Hier wird der Carpenters-Song „Please Mr. Postman“ gesamplet, auf den Juelz Santana selbst in seinem Part hinweist: „I'm Mr. Postman, also Mr. Toastman, I'm yelling, yeah I'm selling.“

#hiphopistimmer - Waldo The Funk, Schote, Curly (2016)
Nicht nur 2016, sondern auch noch 2024 gilt: Hip Hop ist immer. Auch wenn Waldo The Funk seit dem gleichen Jahr keinen Song mehr rausgebracht hat und Schote ein Jahr später ebenfalls eine bis heute anhaltende Pause einlegte, hat sich für mich daran nichts geändert. Vielleicht liegt es an der Corsa-Zeile und meiner Erinnerung, wie ich mit meinen Freund*innen in meinem Corsa wegen Hip Hop durch die Gegend gefahren bin? Oder dass bis heute manchmal noch Releasedates von Alben in meinem Kalender stehen? Wie auch immer, der Song hat sich acht Jahre in meinem Kopf gehalten und wird es vermutlich auch noch weitere acht Jahre schaffen.


Art-Account

Ich liebe jegliche Form von Kunst und teile meine liebsten Inspirationen auch gerne mit anderen. Deshalb möchte ich jeden Monat etwas vorstellen, was mich inspiriert, motiviert oder fasziniert hat.

Diesen Monat ist es mal wieder eine Podcast-Folge aus der ich etwas mitgenommen habe.

3 Areas of stress and wasted effort to cut out now

Ich liebe den Creative Pep Talk-Podcast sehr. Der Host erzählt häufig direkt aus seinem Leben, womit er aktuell struggelt und was er für Strategien gefunden hat. Am meisten konnte ich damit anfangen, dass die Kleinigkeiten im Alltag uns stressen und nicht die großen Aufgaben. Ungeöffnete Briefe, Wäsche die rumliegt, die Person, die man schon lange mal wieder anrufen wollte, all das sind lauter kleine Sachen, die immer in unserem Kopf rumschwirren zu einem unüberwindbaren Haufen werden und wir uns lieber den großen Aufgaben widmen. Dadurch denken wir, dass wir aktiv daran arbeiten, dass wir entspannter werden, doch übersehen, was uns eigentlich stresst.

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