Irgendwas mit Kunst #1
Foto: maxmdy
Musikblogs sind tot – oder nicht? Ich liebe Musik, ich habe es geliebt über Musik zu schreiben und blicke am Ende des Jahres gerne darauf zurück, was ich so gehört habe. Deshalb sammle ich jetzt hier die neuen Releases des Monats, die ich viel gehört habe und Musik, die ich für mich diesen Monat wiederentdeckt habe. Außerdem möchte ich hier anderen Formen von Kunst einen Raum geben und so einen kleinen Einblick in das geben, was mich inspiriert. Vielleicht ist es auch was für den ein oder anderen oder einfach nur ein öffentliches kleines Tagebuch ganz alleine für mich.
New heavy rotation
Frieden - K.I.Z. (Musikvideo)
Wenn selbst K.I.Z. langsam die Ironie ausgeht, dann weiß man, dass es definitiv ernst ist. Innere Zerrissenheit, Pazifismus, Gewalt und Ungerechtigkeit verpackt in einen düsteren Beat, lauten Parts und einer sanften Hook sind vielleicht genau das, was wir brauchen.
Oh mein Gott - Sira, KazOnDaBeat (Musikvideo)
Eigentlich ist Sira Schauspielerin und u.a. durch die Serie „Druck“ bekannt geworden. Seit sie 2022 ihre Debütsingle gemeinsam mit KazOnDaBeat herausbrachte, wird sie als Geheimtipp gehandelt. Mit der aktuellen Single „Oh mein Gott“ wird sie diesem Titel gerecht und kann dem vielleicht sogar entwachsen.
Waschbärmodus 2.0 - Mortis (Shop)
Offiziell kam dieses Album schon im Dezember als Bundle heraus. Doch seit diesem Monat gibt es das als digitalen Download exklusiv über Mortis’ Shop. Auf den gängigen Streamingplattformen ist es nicht zu finden. Doch er liefert mit den 13 Songs die volle Gefühlsachterbahn. Von diebischen Waschbär-Streifzügen, zu wilden Partynächten und einsamen, melancholischen Momenten ist alles dabei. Nicht nur inhaltlich, auch soundtechnisch liefert es genau die Bandbreite, die man sich bei einem Album wünscht.
Rediscovered
K.I.D.S. - Mac Miller (2010)
Spätestens am 19.01. (Mac Miller’s Geburtstag) holen wir unsere liebsten Mac Miller-Alben und Mixtapes hervor und Gedenken ihm. Nicht nur transportiert „K.I.D.S.“ uns ins Jahr 2010 und eine andere musikalische Ära, sondern bringt auch alle möglichen Gefühle hervor, die wir mit dem Album verbinden. Irgendwie ist es eine Leichtigkeit und die Hoffnung auf irgendwas, ungreifbares Gutes.
Crush - Donna Savage (2022)
Der Song ist erst zwei Jahre alt, doch ich habe ihn kurz vergessen. Jetzt bin ich froh, dass er es wieder in meine Playlist geschafft hat. Wir alle kennen doch das Gefühl einen Crush zu haben und zwischen „Oh mein Gott, was machst du mit mir.“ und „Eigentlich ist es dumm.“ zu schwanken. Donna Savage bringt genau diesen Zwiespalt und die Anziehung auf diesem Song perfekt rüber, ohne auch nur ansatzweise in irgendeinen Kitsch zu verfallen.
Tiff - T9 (2016)
Vor ein paar Tagen war ich auf dem T9-Konzert in Berlin und habe wieder gemerkt, was für ein Klassiker „Tiff“ ist. Vielleicht ist doz9 auch der Rapper, der am häufigsten frisch geduscht ans Mic kommt – wenn man nach der T9-Diskographie geht. So oder so gibt es keinen Beat, der sich so sehr ins Gedächtnis eingebrannt wie der zu „Tiff“. Und ich hoffe, er bleibt für immer in der T9-Setlist.
Art-Account
Ich liebe jegliche Form von Kunst und teile meine liebsten Accounts auch gerne mit anderen. Deshalb möchte ich jeden Monat einen Account vorstellen, der mich inspiriert, motiviert oder fasziniert hat.
Vielleicht ist das etwas zu offensichtlich, aber maxmdy hat mich für sein LOVER’S-Projekt fotografiert und interviewt. Ich feiere und verfolge seine Arbeiten schon seit Jahren und habe mich sehr über die Anfrage gefreut. Sein ungläubiges erneutes Nachfragen „Also du bist wirklich dabei?“ kam für mich, glaube so überraschend, wie für mich seine Anfrage. Herausgekommen sind wunderschöne Fotos und ein Interview mit vielen Fragen, über die ich einen Moment länger nachdenken musste. Abgesehen davon zeigt sich so wieder mal: Schreibt anderen ruhig öfter, dass ihr deren kreative Arbeit schätzt und konsumiert nicht nur stumm im Internet mit dem Gedanken „Die wissen schon, dass die krass sind.“